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Deflation

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Über Deflation kann man als erstes eigentlich direkt sagen, dass es sich dabei um das Gegenteil von Inflation handelt.

Deflation und Inflation sind ein Begriffspaar, welches unterschiedliche Entwicklungen des Geldwertes be-schreibt. Ist die Inflation die ansteigende Geldentwertung, so ist die Deflation die Wertsteigerung von Geld.

Das bestimmt die Geldpolitik natürlich national genauso massiv, wie sie es für die Privathaushalte tut. Die Themen Inflation und Deflation kennt eigentlich jeder, gerade der Begriff der Inflation, also der Geldentwertung sollte in Deutschland bekannt sein.

Der Grund dafür ist, dass zwischen 1914 und 1923 eine der größten Geldentwertungen innerhalb einer Industrienation in Deutschland stattgefunden hat.

Vielleicht kennt man die Bilder, auf denen Menschen mit Schaufeln das Geld aus oder in den Keller schaufeln oder mit der Schubkarre voll Geld zum einkaufen fahren.

Die Deflation ist das genaue Gegenstück dazu. Hier kann man auch einmal beleuchten, wer denn eigentlich bei einer Inflation und wer bei einer Deflation die Benachteiligten sind, bzw. wer die Profiteure der jeweiligen Entwicklung sind.

Wenn eine Inflation herrscht, dann ist es für diejenigen, die Schulden haben, natürlich gut. Denn der Wert des Geldes sinkt, während die Schulden auf dem gleichen Stand bleiben und daher leichter zurückgezahlt werden können.

Bei einer Deflation ist das natürlich genau anders. Hier steigt der Geldwert und die Höhe der Schulden bleibt gleich. Das bedeutet, dass man quasi einen höheren Wert zurück zahlen muss als man z.B. durch einen Kredit erhalten hat.

Wer allerdings über ein Vermögen verfügt, der profitiert in großem Maße an einer Deflation, da das vorhandene Geld einen noch größeren Wert erhält, man also mehr besitzt, als man in der Zeit vorher besessen hatte.

Als Merkmal der Deflation ist festzuhalten, dass die Kaufkraft der Bürger steigt, was nicht nur für den Bürger ein Vorteil ist, sondern auch die Konsumgesellschaft, und damit die Wirtschaft, ankurbelt.

Voraussetzung für eine Kaufkraftsteigerung ist allerdings, dass eine Preisstabilität vorliegt.

 

Kann Deutschland sich vor der Deflation schützen?
Die aktuelle wirtschaftliche Situation ist nicht rosig. Auf der einen Seite fallen viele Arbeitsstellen weg, sodass eben nicht mehr die Kaufkraft vorliegt, wie sie eigentlich für eine ausgeglichene Situation da sein sollte. Um diesem entgegenzuwirken, sind auf der anderen Seite die Kreditinstitute angehalten, dass sie die Wirtschaft wieder stabilisieren. Die Senkung des Leitzinssatzes bei der Europäischen Zentralbank auf den niedrigsten Stand überhaupt ist ein Beispiel dafür!

Die Aufgabe der Banken

Die Banken haben als eine wichtige Aufgabe, dass sie die Wirtschaft unterstützen. So ist es in den Zeiten, wie gerade jetzt, ihre Aufgabe, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Wie kann dieses einfacher sein, als wenn sie einen geringen Zinssatz anbieten, damit Geld auf den Markt gebrecht werden kann. Sie wollen die Unternehmer, aber auch die Privatpersonen dazu animieren, Gelder zu beziehen, die sie in die Wirtschaft stecken sollen. So soll es mehr Aufträge für die Unternehmen geben, was sich auch bei den Arbeitslosenzahlen bemerkbar machen wird. Ein Unternehmen, was eine gute Auftragslage hat, wird wieder neue Arbeiter einstellen, damit sie diese Aufträge bewältigen können. Und diese neu eingestellten Menschen verdienen dann auch wieder mehr Geld, welches wieder in die Wirtschaft gesteckt werden kann. Ein gut durchdachter Kreislauf also.

Wie der Deflation entgegengewirkt werden kann

Aber muss dieses erst einmal in Gang gesetzt werden. Und dieses ist aktuell noch immer nicht zu erkennen. Viele sprechen von einer drohenden Deflation für die Wirtschaft. Brauchen kann sie wirklich niemand, da das Preisniveau noch weiter sinken wird und die Kaufkraft so noch weiter abnimmt. Zwar haben die Banken mit ihren niedrigen Zinsen einen attraktiven Weg geebnet, doch bleiben die Zahlen derer aus, die sich hier bedienen. Nicht, dass wenig Kredite aufgenommen werden, die Zahl der ausgezahlten Kredite ist schon recht groß. Aber werden die meisten Menschen dieses Geld nicht so investieren, wie es erhofft wird. Der Kauf von Autos oder Immobilien ist zu sehen, sodass es eigentlich auch der Wirtschaft zugutekommen sollte. Aber sind es auch die Unternehmen, die aktuell noch nicht an wirtschaftlich bessere Zeiten denken, sodass sie die gewünschten Arbeiter nicht einstellen. Der erhoffte Erfolg mit den wirtschaftlichen Mitteln ist noch nicht zu sehen. Es zeichnet sich gar ab, dass die Preise in einigen Punkten auf einem Niedrigstand sind, was wieder die Folge haben wird, dass das Preisniveau noch weiter fallen kann. Kein guter Ausgangspunkt, wenn einer Deflation entgegengewirkt werden soll.

Eine weitere Folge von einem niedrigen Geldniveau, den damit verbundenen finanziellen Auswirkungen sind aber auch die niedrigen Zinsen bei Geldanlagen. Wer aktuell ein Produkt zur Geldanlage abschließt, der wird hierauf nur sehr geringe Zinsen erhalten. Und dieses hat wieder zur Folge, dass die Zahl der Geldanlagen drastisch sinkt. Die Menschen, die eine Geldanlage führen, werden sie, wenn sie von den niedrigen Zinsen betroffen sind, wenn ein variabler Zins besteht, sie kündigen. Neuabschlüsse sind kaum zu verzeichnen, sodass die Banken keine Gelder für die eigenen Arbeiten zur Verfügung haben. Auch dieses ist ein Anzeichen dafür, dass die Deflation so nicht abzuwenden sein kann.

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