Tagesgeldkonten sind verlockend, bieten sie doch neben täglicher Verfügbarkeit des eingezahlten Vermögens auch eine gute Verzinsung. Dennoch sollten Sie sich bei der Wahl des Anbieters Zeit lassen und sich nicht vorschnell für einen Dienstleister entscheiden.
Der Finanzmarkt ist hart umkämpft. Kein Wunder, dass viele Anbieter versuchen, sich beim Tagesgeld oder Festgeld hinsichtlich Zinshöhe, Zinsgarantie oder speziellen Prämien für Neukunden gegenseitig zu überbieten. Sogenannte Direktbanken können besonders gut punkten, da in der Regel auf ein eigenes Filialnetz verzichtet wird und die Bankgeschäfte ausschließlich online abgewickelt werden. So ist es möglich, dass diese virtuellen Banken ihren Kunden ihre Produkte zu besonders attraktiven Konditionen bieten können. Mithilfe von einem Tagesgeldvergleich oder auch Festgeld Vergleich werden Sie dieses Phänomen schnell feststellen.
Damit Sie auch als Laie im Finanzdschungel nicht den Überblick verlieren, ist es vor der Entscheidungsfindung unabdingbar, einen Tagesgeld Vergleich durchzuführen. Ein erster Blick sollte der Verzinsung gelten. Viele Banken werben auf Plakaten, im Internet oder in den Werbeblocks der großen TV-Sender mit (angeblich) attraktiven Zinssätzen. Das ist clever gedacht, denn natürlich ist der Anleger auf eine gute Rendite aus – die mit lukrativen Zinssätzen auch erreicht werden kann. Doch bei den sogenannten Lockangeboten sind die Zinssätze meist nur für einen gewissen Zeitraum garantiert – danach können die Zinsen auch wieder niedriger ausfallen. Für die Tagesgeldanlage sind die Zinsen nicht festgeschrieben und somit variabel. Ein weiterer Aspekt, der beim Leistungsvergleich für Tagesgeldangebote ans Licht kommt, ist die Auszahlungshäufigkeit der Zinsen, die selbstverständlich Einfluss auf den Zinseszins nimmt.
In der Regel gibt es drei unterschiedliche Modelle der Zinsgutschrift: die monatliche, die vierteljährliche und die jährliche Auszahlung. Die monatliche Gutschrift ist die optimalste Variante, da die ausgezahlten Zinsen ab dem nächsten Monat mitverzinst werden (Zinseszinseffekt).
Hohe Zinssätze allein machen noch keine optimale Rendite aus. Das lohnt sich nur bei einem hohen Anlagebetrag. Der Auszahlungsrhythmus für die Zinsen spielt dabei also ebenfalls eine wesentliche Rolle. Oftmals stellt sich heraus, dass es günstiger ist, trotz hoher Anlagesumme ein Angebot mit niedrigerem Zinssatz zu wählen, dafür aber eine monatliche Zinsausschüttung zu erhalten und so die Rendite zu verbessern.
Auch die Mindest- beziehungsweise Maximaleinlagesumme sollte beim Tagesgeldvergleich Berücksichtigung finden. Denn mit vielen Banken kommen Sie erst gar nicht ins Geschäft, wenn Sie deren Mindestanforderung hinsichtlich Einlagenhöhe nicht erfüllen können. Wenn Sie sich also für ein Tagesgeldprodukt entscheiden, sei Ihnen geraten, dass entweder die Zinsen für den kompletten Anlagebetrag gezahlt werden oder die angelegte Summe möglichst hoch ist.
Viele Banken locken mittlerweile auch gerne mit Zusatzkonditionen. Das kann beispielsweise ein sogenanntes Startguthaben sein, das der Kunde ausgezahlt bekommt, sobald eine Einzahlung in einer bestimmten Höhe auf das Konto vorgenommen wurde. Sehr beliebt sind auch sogenannte Kombiprodukte. Eine gern gewählte Kombination ist Girokonto/Tagesgeldkonto. Überprüfen Sie aber anhand eines Tagesgeldvergleichs, ob bei dieser Kombination das Girokonto kostenlos ist und nicht vielleicht Kontoführungsgebühren fällig werden.
Wie auch immer Sie sich entscheiden, nehmen Sie sich Zeit dafür. Greifen Sie nicht beim erstbesten Angebot zu. Meist lohnt sich ein zweiter Blick, um die Details zu erkennen. Vielleicht werden Sie dann feststellen, dass ein anderes Angebot nach Überprüfung der Konditionen und Leistungen das tatsächlich bessere ist.